Meta Pixel – tracke auf Facebook und Instagram Deine Performance

Von Dr. Ronald Kandelhard, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

Meta Pixel und DSGVO: Was Werbetreibende auf Facebook und Instagram wissen müssen

Für viele Unternehmen ist das Schalten von Werbung auf Facebook und Instagram ein wesentlicher Bestandteil ihrer Marketing-Strategie. Der Meta PixelMeta Pixel (früher Facebook Pixel) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch während der Pixel wertvolle Einblicke in die Customer Journey und Zielgruppenanalyse bietet, bringt seine Nutzung auch datenschutzrechtliche Herausforderungen mit sich. In diesem Blogpost zeigen wir Dir, wie Du den Meta Pixel datenschutzkonform einsetzen kannst und welche Maßnahmen erforderlich sind, um rechtliche Risiken zu minimieren.

I.) Was ist der Meta Pixel und warum ist er wichtig?

Der Meta Pixel ist ein Analysetool, das es Dir ermöglicht, die Effektivität Deiner Facebook- und Instagram-Werbung zu messen. Durch das Tracking des Nutzerverhaltens auf Deiner Website kannst Du:

  • Deinen Funnel besser verstehen: Erkenne, wie Deine potenziellen Kunden mit Deiner Werbung und Deinem Online-Angebot interagieren.
  • Zielgruppen gezielt ansprechen: Optimiere Deine Kampagnen basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen und erreiche definierte Zielgruppen präziser.
  • Umsatz und Reichweite steigern: Erhöhe durch gezieltere Ansprache die Erfolgsquote Deiner Werbemaßnahmen.

II. Datenschutzrechtliche Anforderungen und Lösungen

Die Nutzung des Meta Pixels bringt datenschutzrechtliche Verpflichtungen mit sich, da beim Tracking personenbezogene Daten verarbeitet werden. Diese Daten umfassen unter anderem das Verhalten der Nutzer auf Deiner Website, demografische Informationen und, im Fall des „erweiterten Abgleichs“, sogar Kontaktdaten wie E-Mail-Adressen. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen, die Du ergreifen solltest:

1. Einwilligung einholen

Bevor Du den Meta Pixel aktivierst, musst Du die Einwilligung der Nutzer einholen. Diese Einwilligung sollte über ein sogenanntes Consent Banner oder Cookie Banner erfolgen. Es reicht nicht aus, die Nutzer lediglich in Deiner Datenschutzerklärung über das Tracking zu informieren. Die Einwilligung muss explizit und nachweisbar sein, mehr zur Gestaltung Deines Cookie Banners findest Du hier.

2. Datenschutzerklärung anpassen

Stelle sicher, dass Deine Datenschutzerklärung den Einsatz des Meta Pixels ausführlich beschreibt. Du musst die Funktionsweise des Pixels, die Art der erhobenen Daten und die Zwecke der Verarbeitung klar und verständlich erklären. Auch die Möglichkeit zum Widerruf der Einwilligung sollte erläutert werden.

3. Datenschutzerklärung auf Deiner Facebook und Instagram Seite

Ganz generell ist Voraussetzung für die Nutzung einer Fanpage bei Instagram und Facebook, dass Deine Fanpage bei Facebook und Instagram ein Impressum und eine Datenschutzerklärung enthält. ACHTUNG, das ist nicht die gleiche Datenschutzerklärung wie die für Deine Webiste. An dieser Anforderung habe ich bereits viele Fanpages scheitern sehen. Genaueres findest Du hier. Die Kurzfassung ist, Du brauchst eine gesonderte Datenschutzerklärung für jede Deiner Social Media Seiten – diese ist grundsätzlich in unserem Komplett Schutz enthalten, gesondert erhältst Du sie aber auch ohne eigene Website mit unserem Social Media GeneratorSocial Media Generator.

4. Erweiterter Abgleich: Einwilligung und Transparenz

Wenn Du den erweiterten Abgleich nutzen möchten, um gezielte Werbung basierend auf zusätzlichen Nutzerdaten zu schalten, musst Du hierfür (zusätzlich) eine separate Einwilligung einholen. Diese sollte die Nutzer darüber informieren, welche zusätzlichen Daten verarbeitet und wie diese mit bestehenden Datenprofilen abgeglichen werden.

5. Datenübertragung in die USA

Die Übertragung von Daten an Meta in den USA stellt eine besondere Herausforderung dar, insbesondere nach den jüngsten rechtlichen Entwicklungen in Bezug auf den Datenschutz. Meta ist jedoch nach dem EU-US Data Privacy Framework zertifiziert, wichtig ist aber, die Nutzer transparent über diese Datenübermittlung zu informieren.

6. Technische und rechtliche Umsetzung

Die technische Implementierung des Meta Pixels sollte stets im Einklang mit den rechtlichen Anforderungen erfolgen. Das bedeutet, dass Tracking-Tools vor einer erteilten Einwilligung inaktiv bleiben müssen. Abstimmungen mit Deinen Entwicklern und gegebenenfalls der Rückgriff auf vorgefertigte technische Lösungen können hier hilfreich sein.

7. Widerruf und Opt out anbieten

Weiter musst Du die Nutzer darüber informieren, wie sie das Tracking durch den Meta-Pixel ausschließen können. Dafür musst Du den Opt Out für den Meta Pixel auf Deiner Website anbieten, am besten in Deiner Datenschutzerklärung. in dem easyRechtssicher Komplett Schutz ist das bereits umgesetzt.

Unser Fazit: Sicherheit geht vor

Der Meta Pixel ist ein mächtiges Tool für Deine Online-Werbestrategie, doch er sollte mit Bedacht eingesetzt werden. Indem D die genannten Maßnahmen umsetzt und stets auf dem neuesten Stand der rechtlichen Entwicklungen bleibst, kannst Du Deine Werbekampagnen DSGVO-konform gestalten.

 

 
Rechtsanwalt Dr. Ronald Kandelhard

Dr. Ronald Kandelhard, Rechtsanwalt und Mediator, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht. Ronald war lange Zeit an der Universität, in der Rechtsberatung von Staaten und als Rechtsanwalt tätig. Jetzt entwickelt er mit seinem Startup Paragraf7 automatisierte Lösungen für rechtliche Probleme von Unternehmen.

 

 

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